Es war Samstag, der Ausgehabend der Eltern. "Wohin geht ihr denn heute?", wollte Anton am Nachmittag wissen, als seine Mutter im Badezimmer ihre Haare auf Lockenwickler drehte. "Ach", sagte die Mutter, "erst gehen wir essen und dann vielleicht tanzen." "Wieso vielleicht?", fragte Anton. "Wir wissen noch nicht genau", meinte die Mutter. "Aber ist das denn so wichtig für dich?" "Nö", brummte Anton. Dass er den Krimi sehen wollte, der um elf anfing, würde er sicher nicht zugeben....
[Anton] *sitzt noch eine Weile bei seiner Mutter im Badezimmer und schaut ihr beim Schminken zu* *nicht weil ihn die Prozedur sonderlich interessieren würde, sondern weil er hofft, dass sie schneller fertig ist, wenn er auf der Toilette hinter ihr sitzend und nörgeld* Kannst du dich bitte einw enig beeilen, Mutti? *rutscht auf dem Klodeckel hin und her* *nicht dass er wirklich müsste, aber es ist kurz vor acht, und er möchte eigentlich bevor der Vampirfilm im TV beginnt noch ein Video anschaun, das ihm Udo ausgeliehen hat- "Werwölfe in New York"* *das hat er vorsorglich in seinem Zimmer unter dem Bett versteckt, seine Mutter würde sich sicher doch nur Sorgen machen und es Udos Mutter zurückgeben* Also?
"Du willst also in unserer Abwesenheit keinen dieser .... niveaulosen Filme ansehen?"
Beachtet Antons Kopfschütteln überhaupt nicht.
"Dann wird es dich ja auch nicht stören, dass ich das Fernsehkabel aus deinem Fernseher entfernt und gut verwahrt habe. Und der Fernseher im Wohnzimmer ist ja ohnehin codiert."
( lassen wir Antons Eltern ein wenig die technischen Möglichkeiten der Gegenwart nutzten ).
[Anton] *verschränkt die Arme* Und wieso hast du das gemacht? Einerseits soll ich allein daheim bleiben weil ich alt genug bin (als ob ihn das stören würde) und andererseits behandelt ihr mich wie ein kleines Kind! *steht auf, lässt den Kopf hängen und geht bedächtig an seinem Vater vorbei hinaus in die Küche* *weiß dass sein Vater auf so etwas öfter mal mit einem guten Wort bei seiner Mutter reagiert*
[Antons Vater] "Helga, wir müssen jetzt wirklich..." *deutet auf seine Armbanduhr* "Wir haben doch für 19 Uhr reserviert...und ich muss vorher noch kurz im Büro vorbeischauen...also bitte..." *zieht ihr einen vergessenen Lockenwickler aus dem Haar*
[Anton] *sitzt in der Küche* *ist damit beschäftigt SEHR schmollend auszusehen* *dass er imemrmal unerlaubterweise den TV anmacht, wenn seine Eltern weg sind wissen sie sowieso, es wäre also unnütz zu versuchen so zu tun, als wolle er einen Kuchen backen oder ein Buch lesen oder eine andere Alternative, die ihm seine Mutter immer vorschlägt* *also versucht er wenigstens besonders traurig auszusehen, damit seine Eltern nicht auf die Idee kommen, dass er vielleicht schon längst besagte Schublade kennt, in der sein TV-Kabel immer liegt.
[Antons Vater] *klopft Anton auf die Schulter* "Also...keine Schund-Horrorfilme, Abgemacht? Anonsten...wünsche ich dir einen angenehmen Abend. Es sind noch belegte Brote im Kühlschrank und Orangensaft."
*folgt dann Helga durch die Wohnungstür nach draußen*
[Anton] Danke... *grummel* *geht noch mit bis zur Tür* Viel Spaß! *eher nüchtern sag* *obwohl sich seine Laune ja eigentlich bessern sollte, nachdem er nun "offiziell" weiß, wo das Kabel ist, aber heimlich TV zu schaun war doch irgendwie spannender* *setzt sich aufs Sofa nachdem die Tür zu ist* *jetzt hat er irgendwie gar keine Lust mehr dazu... wobei der Film, den Udo ihm ausgeliehen hat eigentlich wirklich spannend sein soll*